Polaroid - Tipps fürs Fotografieren

So erreicht ihr die besten Ergebnisse mit Polaroid Originals

Die Polaroid OneStep2 bietet nicht all zu viele Einstellungsmöglichkeiten und ist deswegen eigentlich nicht kompliziert in der Handhabung. Doch Polaroid Filme können tückisch sein und Fehler passieren hier schneller als man denkt. Ich bin mit der Polaroid OneStep 2 und i-Type Filmen durch Passau gezogen und bin dabei auf die ein oder andere Herausforderung gestoßen. Es gibt ein paar Dinge die ihr beachten solltet, um zufriedenstellende Polaroids zu erhalten. Es tut nämlich verdammt weh, wenn gleich mehrere Fotos hintereinander nichts werden. Vor allem, wenn man nicht so genau weiß warum. Doch inzwischen bin ich schlauer als davor und will meine Erkenntnisse mit euch teilen.

Ich habe mich mit meinen Fehlschüssen übrigens an den Polaroid Originals Support (die E-Mail Adresse findet ihr ganz unten) gewandt und habe innerhalb weniger Stunden eine ausführliche Antwort mit schlüssigen Erklärungsversuchen bekommen. Die Firma bemüht sich wirklich um ihre Kunden, damit diese das Beste aus ihren Produkten heraus holen können. Oft gestellte Fragen wurden auch bereits online beantwortet. Mit dem neuen Know-How werden mir solche Fehlschüsse beim nächsten Mal nicht mehr passieren.

Tipp 1: Die richtige Ausrichtung:

Zunächst ist es wichtig, dass ihr die Polaroid Kamera richtig haltet. Wenn ihr durch den Sucher schaut, liegt dieser etwas links und oberhalb von der Linse. Besonders bei Nahaufnahmen (Motive, die näher als 1,2 Meter sind) hat das große Auswirkungen auf den Bildauschnitt. Euer Motiv sollte sich im Sucher immer ein wenig mehr rechts und unterhalb als erwünscht befinden. Um den Bildausschnitt so hin zu bekommen wie man ihn haben will, ist deshalb ein wenig Übung gefragt. Ich wollte bei der Panoramaaufnahme von Passau eigentlich weniger Himmel auf dem Bild haben und das Auge sollte sich nicht so weit unten befinden. Ich bin trotzdem ganz zufrieden mit meinen Bildern,  da es sich nur um kleine Verschiebungen handelt. Doch beim nächsten Mal werde ich hier drauf achten.

Gerade in Innenräumen kann eine falsche Ausrichtung fatale Auswirkungen auf euer Bild haben.

Meine Freundin befindet sich stark unterhalb des Bildes und die Person rechts im Hintergrund war ebenfalls nicht geplant. Da ich die Kamera unabsichtlich über den Kopf meiner Freundin ausgerichtet habe, ging diese laut Polaroid Originals davon aus, dass die Wand und die Person das Hauptmotiv sein sollen. Um den Hintergrund zu beleuchten, hat sie ein besonders helles Blitzlicht genutzt und meine Freundin im Vordergrund ist vollkommen überbelichtet.

Das leitet mich gleich weiter zum nächsten Punkt: Die richtige Belichtungssituation.

Tipp 2: Die richtigen Lichtverhältnisse nutzen

Polaroid Originals beschreibt die OneStep 2 als eine Kamera, die viel Licht liebt. Die besten Fotos werdet ihr bei starkem, natürlichen Licht und eingeschaltetem Blitz erhalten. Das gilt wieder besonders für Nahaufnahmen.

In einer zu dunklen Umgebung Hilft euch übrigens auch der Hell-Dunkel Regler der Kamera nichts. Das habe ich bei der Kaffeetasse in der der Mitte probiert. Der Hintergrund wurde so zwar heller, die Tasse aber noch stärker überbelichtet. Meidet einfach zu extreme Beleuchtungssituationen.

Tipp 3:  Zu dunkle Innenräume meiden

Man mag es kaum glauben, aber diese beiden Bilder sind nur kurz hintereinander im selben Raum entstanden.

Polaroid empfiehlt, den Blitz der Kamera immer anzulassen, da die Sofortbildfotografie viel Licht benötigt. Daran habe ich mich anfangs gehalten, doch als besonders meine monochromen Motive ständig überbelichtet waren, wollte ich eine Aufnahme ohne Blitz probieren.

Ich befand mich innen, doch das Tageslicht schien durch das Fenster in mein Zimmer. Das Ergebnis war das schwarze Sofortbild auf der rechten Seite. Die Kamera benötigt wirklich viel Licht. Also schaltet den Blitz am Besten nur an strahlend schönen Sommertagen aus  und geht bei Aufnahmen mit Blitz lieber ein wenig von eurem Motiv weg.
Nach dem schwarzen Bild habe ich mich bei meinem nächsten Bild dafür entschieden, den Blitz wieder an zu schalten. Ich wollte eigentlich eine Postkarte an der Wand ablichten. In der linken oberen Ecke kann man zumindest den ersten Schriftzug noch ein wenig erkennen. Der Supporter von Polaroid Originals hat sofort vermutet, dass es sich bei diesem Motiv um eine Wand hält, welche den Blitz wahrscheinlich zu stark reflektierte.
Das hat mich zunächst sehr gewundert, denn ich habe am Tag zuvor mit dem farbigen i-Type Film bereits in Richtung einer Wand fotografiert und mein Bild war wunderbar belichtet. Allerdings war meine Freundin im Vergleich zu der Karte ein nicht reflektierendes und außerdem ein größeres Motiv. Zudem befindet sich direkt neben der Wand eine große Fensterfront, welche wohl für die nötige Belichtung gesorgt hat.

Hier sollte sich meine Freundin übrigens auch nicht so weit rechts im Bild befinden, doch im Nachhinein gefällt mir diese ungeplante Ausrichtung wirklich gut – dieses Kabel in der Ecke gibt dem Ganzen doch einen gewissen Flair oder etwa nicht?

Ihr müsst Innenaufnahmen also nicht vollkommen vermeiden. In einem besser beleuchtetem Café sind zum Beispiel tolle Aufnahmen gelungen. Hier habe ich mich auch ein bisschen weiter von meinem Motiv entfernt. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass es bei Farbfilmen nicht so schnell zu Überbelichtungen kommt, wie bei den Monochromen.

Nochmal zusammengefasst:

Wenn ihr also auf die richtige Ausrichtung achtet, möglichst bei starken und wenn möglich natürlichem Licht fotografiert, und besonders bei schlechteren Lichtverhältnissen nicht zu nah an euer visiertes Motiv geht, sollte eurem perfekten Bild nichts mehr im Wege stehen.

Weitere nützliche Tipps

Vor der Nutzung solltet ihr den Film am Besten in der geschlossenen Packung im Kühlschrank aufbewahren, um später die beste Qualität aus euren Bildern heraus zu holen. Vor dem Fotografieren solltet ihr ihm dann etwa eine Stunde Abkühlzeit gönnen. Belichtet den Film bestmöglich innerhalb eines Jahres.

Wir kennen doch alle den Spruch #shakeitlikeapolaroid. Ich bin, wie wahrscheinlich viele, lange davon ausgegangen, dass ich mein Foto nach der Entwicklung schütteln sollte. Aber Vorsicht, das sind Fake News!

Halte eurer Bild nach dem Druck ruhig und dunkelt es sofort ab. Legt es dafür entweder falsch herum auf eine Fläche oder tut es in eine geschlossene Tasche. Ich nehme immer die Filmverpackung mit und bewahre meine Bilder dort. Habt ein wenig Geduld und lasst eurem Bild die nötige Zeit zum Entwickeln (Farbfilm 15-20 Minuten und Schwarzweißfilm 5-10 Minuten) bevor ihr es anseht. Falls es draußen sehr kalt ist, solltet ihr eure Polaroids zum Entwickeln in eine warme Tasche legen, denn sonst kann es hier zu Farbverfälschungen kommen.

Ihr solltet außerdem regelmäßig checken, ob die Rollen im Filmgehäuse eurer Kamera noch sauber sind. Das ist der häufigste Grund für Fehler bei der Entwicklung. Es schadet auch nicht, die Rollen vor jedem neuen Filmpack  einmal zu putzen. Nehmt hierfür einfach ein leicht befeuchtetes Tuch.

Ich hoffe, dieser Beitrag konnte euch ein wenig helfen und euch gelingen tolle Sofortbildaufnahmen. Falls ihr noch weitere Tipps habt, schreibt diese gerne in die Kommentare.

Tags: Polaroid

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